Der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Otto Lederer hat in seiner ersten Plenarrede im Bayerischen Landtag betont, dass auch im Gymnasium die individuelle Förderung der Schüler entscheidend für den Lernerfolg ist: „Der Schlüssel liegt in der Individualisierung des Lernens."
Deshalb sei es besser, dass jede Schülerin und jeder Schüler individuell entscheiden könne, ob sie oder er das Gymnasium in acht Jahren oder – wie von der Bayerischen Staatsregierung eingeführt – nach einem Flexibilisierungsjahr in der Mittelstufe in neun Jahren absolvieren will. "Die von den Freien Wähler gewünschte pauschale Entscheidung über die Lernzeit durch das Schulforum wird dieser Individualisierung nicht gerecht", sagte Lederer in seiner Stellungnahme im Rahmen einer Aktuellen Stunde.
Lederer, selbst Gymnasiallehrer und Mitglied des Bildungsausschusses, zitierte mehrere Aussagen des Verbands der bayerischen Wirtschaft, der Landeselternvereinigung und der Direktorenvereinigung der bayerischen Gymnasien, die diese bei einer Expertenanhörung des Bayerischen Landtags im März 2012 zum Thema „Bilanz des G8“ gemacht hatten: „Die Reduzierung der gymnasialen Schulzeit von 9 auf 8 Jahre sollte nicht mehr in Frage gestellt werden" oder "Die Verkürzung des bayerischen Gymnasiums hat sich in seiner Konzeption bewährt". „Diese Aussagen“, so Otto Lederer, „zeigen: Das G8 hat sich bewährt“.
Er wies außerdem darauf hin, dass seit der Einführung des G8 der Unterrichtsausfall gesenkt worden, die Pflichtwiederholerquote auf 2,3 Prozent reduziert und die Klassenstärke auf 26,3 Schüler pro Klasse gesunken sei. Außerdem seinen die Übertrittsquoten von rund einem Drittel auf etwa 40 Prozent gestiegen. Das zeige, dass das achtjährige Gymnasium von Schülern und Eltern akzeptiert werde.
Die Rede von Otto Lederer können Sie sich in voller Länge als Video bei „Plenum Online“ des Bayerischen Landtags anschauen: http://www1.bayern.landtag.de/lisp/anzeigen?CASE=SitzungAnzeigen&CURRENT_SITZUNG_ID=277