„Wir müssen eine Lösung finden, mit der alle Beteiligten, das sind in erster Linie die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, der Freistaat Bayern und die österreichische Regierung, leben können.“ Dies äußerte der CSU-Landtagsabgeordnete Otto Lederer vor dem anstehenden Verkehrsgipfel am Freitag, 29. November 2013, in Kufstein zu den geplanten Mautkontrollen auf der A93 zwischen Kiefersfelden und Kufstein-Süd.
Nach dem jüngsten Schreiben der österreichischen Bundesverkehrsministerin, Doris Bures, hält die österreichische Regierung weiter an der Durchführung der Mautkontrollen ab kommenden Sonntag, 01. Dezember 2013, fest. DerLandtagsabgeordnete Lederer plädiert hingegen für eine weitere Aussetzung der Mautkontrollen, bis verkehrliche Lösungen in den betroffenen Anrainergemeinden im Inntal gefunden wurden.
Eine von der österreichischen Verkehrsgesellschaft ASFINAG beabsichtigte Maßnahme lehnt der Landtagsabgeordnete schon jetzt ab. Wie Lederer äußerte, seien die geplanten Informationstafeln entlang der A93 ab Oberaudorf kritisch zu sehen. Diese sollen die Kraftfahrer auf aktuelle Fahrtzeiten und die Zeitersparnis auf der Autobahn im Vergleich hinweisen:
„Die Bürgerinnen und Bürger im Inntal befürchten, dass durch die Informationstafeln noch mehr Autofahrer auf dem Weg in die Skigebiete nach Österreich von der Autobahn abfahren werden. Eventuell nehmen diese gerne 10 bis 15 Minuten mehr in Kauf, wenn Sie sich dadurch den Kauf einer Vignette in Höhe von 8,30 Euro für zehn Tage sparen können“, erklärte der Landtagsabgeordnete. Hier sagte Lederer den Bürgerinnen und Bürgern seine Unterstützung gegen die Informationstafeln zu. Bislang hat die Regierung von Oberbayern den Aufbau der Informationstafeln an der A93 Höhe Oberaudorf/Kiefersfelden nicht genehmigt.
Sollte am Verkehrsgipfel in Kufstein nun keine Einigung mit Österreich gefunden werden, droht am kommenden Sonntag, dem Starttag der Mautkontrollen, durch eine Demo der Bürgerinitiative „Keine Maut ab Grenze“, eine Vollsperrung der A93 auf bayerischer Seite. Der Landtagsabgeordnete bezeichnete die Demo als letzten Schritt: „Ich verstehe die Wut der Bürgerinnen und Bürger bezüglich der Mautkontrollen. Deshalb werde ich die Vollsperrung am Sonntag unterstützen, sollte es morgen zu keiner Einigung auf eine Aussetzung der Mautkontrollen bis zum Sommer 2015 kommen.“