Um die duale Ausbildung im Handwerk und das Thema Wohnraum ging es nun bei einem Gespräch des Landtagsabgeordneten Otto Lederer mit dem Brannenburger Bürgermeister, Matthias Jokisch, und dem Inhaber des Bekleidungsunternehmens Anita Dr. Helbig GmbH, Georg Weber-Unger senior. Dieser brachte gleich zu Beginn des Gesprächs die für die Firma und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtigen Themen auf den Tisch: Mangelnder bezahlbarer Wohnraum in der Region und die fehlende Anerkennung der beruflichen Bildung in der Gesellschaft.
Über eine Milliarde Euro für Wohnbau in Bayern:
Die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum ist bereits seit langem ein Thema im Bayerischen Landtag. Dies kann Otto Lederer bestätigen: „Bezahlbarer Wohnraum fehlt derzeit nicht nur in Stadt und Landkreis Rosenheim. Dieses Thema betrifft viele attraktive Städte und Landkreise in Bayern. Vor diesem Hintergrund hat die Bayerische Staatsregierung ein Milliardenpaket für den bayerischen Wohnungsbau beschlossen. Dadurch können einerseits der Mietwohnbau und andererseits der private Hausbau finanziell unterstützt werden!“ Insgesamt handle es sich um über eine Milliarde Euro, die hier zur Verfügung stünde, so Lederer weiter. Wie Bürgermeister Jokisch zu dem Thema anfügte, „arbeitet die Gemeinde Brannenburg an einem Einheimischenmodell“! Außerdem würden im Ortsteil Sägmühle demnächst rund 30 Sozialwohnungen neu gebaut.
„Fachkräfte werden nicht geboren, sie werden ausgebildet!“
Viel Geld investiert der Freistaat Bayern nicht nur in den Wohnungsbau, sondern auch in die „Berufliche Bildung“. Geld, das dort dringend benötigt wird, erklärt Weber-Unger senior: „Die besten Produkte entstehen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine Lehre gemacht haben und somit vom Beginn bis zum fertigen Produkt dabei sein können.“ Dies treffe auf alle handwerklichen Berufe zu, weshalb das Handwerk besonders gefördert werden müsse, so Weber-Unger senior.
Fachkräfte werden nicht geboren, sie werden ausgebildet!
Der Meinung, dass das qualitativ wertvolle Handwerk in Bayern gefördert werden sollte, ist auch Otto Lederer: „Wir brauchen junge Fachkräfte, die mit einer fundierten dualen Aus- und Weiterbildung unsere heimische Wirtschaft stärken. Denn wie wir wissen: Fachkräfte werden nicht geboren, sie werden ausgebildet!“
Vor diesem Hintergrund hat der Freistaat Bayern im Bildungspaket die Zukunftsinitiative „Berufliche Bildung“ vorgesehen. Hierbei werden in diesem und im kommenden Jahr 100 zusätzliche Stellen für unsere Berufsschulen sowie Fachober- und Berufsoberschulen geschaffen. Außerdem konnte dadurch der Meisterbonus von 1.000 Euro um durchschnittlich 50% angehoben werden. Insgesamt sind dies jährlich rund 17 Millionen Euro, die hierfür bereitgestellt werden.“ Weitere 15 Millionen Euro gibt es für Exzellenzzentren der beruflichen Bildung im Bereich „Industrie 4.0“ sowie für die Stärkung der überbetrieblichen Ausbildung.