Die Digitalisierung ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien überhaupt. Deshalb ist der Breitbandausbau für Unternehmen und Privatleute von allergrößter Bedeutung. Denn nur wo Breitband vorhanden ist, werden neue Arbeitsplätze entstehen und bestehende Arbeitsplätze erhalten werden können. Deshalb hat Bayern eine bundesweit einzigartige Breitbandinitiative gestartet:

– Unser Ziel in Bayern sind hochleistungsfähige Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s.

– Hierfür stellt der Freistaat Bayern bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung – eine bundesweit einzigartige Summe.

Bereits über 96 % aller Kommunen im Förderverfahren

Bayernweit sind bereits über 96 % (1.980) aller Kommunen in das bayerische Förderverfahren eingestiegen:

– 1.526 Kommunen starten mit einer Gesamtfördersumme von rund 612 Millionen Euro in den Breitbandausbau. Viele Gemeinden gehen mehrfach in das Verfahren, um schrittweise eine hohe Flächendeckung und besonders zukunftssichere Glasfasernetze bis in die Gebäude zu erreichen.

– Allein bei den bisher im Ausbau befindlichen Projekten werden über 27.000 km Glasfaserleitungen verlegt. Damit können künftig weitere 600.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden, vor allem im ländlichen Raum, zu dem auch der Landkreis Rosenheim gehört.

– Wichtige Hilfe für die Kommunen ist die Beratung durch die Breitbandmanager an den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. In über 7.500 persönlichen Gesprächen wurde jede Gemeinde beraten.

„Höfebonus“ für Kommunen mit sehr vielen Streusiedlungen

Eine besondere Herausforderung beim Ausbau des schnellen Internets sind Kommunen mit sehr vielen Streusiedlungen, von denen es auch im Landkreis Rosenheim bekanntlich eine ganze Menge gibt:

– Daher sollen diese Gemeinden bei künftigen Ausbauprojekten zusätzlich mit einem „Höfebonus“ unterstützt werden. Der Fördersatz der Kommunen wird dazu für künftige Projekte auf 80 Prozent angehoben und der Förderhöchstbetrag erhöht. Ein besonderer Fokus beim „Höfebonus“ liegt auf einem hohen Anteil direkter Glasfaseranschlüsse in die Gebäude (FTTB).

– Mit der neuen „Gigabit-Initiative“ will der Freistaat zudem eine pilothafte „Gigabit-Förderung“ in ausgewählten Gewerbegebieten angehen. Unternehmen benötigen jetzt schon direkte Glasfaseranschlüsse und höhere Bandbreiten als 30 Mbit/s, damit sie im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss verlieren. Nach EU-Vorgaben ist eine Förderung bisher nicht zulässig, wenn ein Gebiet bereits mit 30 Mbit/s erschlossen ist, weil diese Geschwindigkeit laut EU als „schnelles Internet“ gilt. Daher soll in Gesprächen mit der EU-Kommission das weitere Vorgehen hin zu einer Gigabit-Förderung in Bayern abgestimmt werden.