Landwirtschaft Symbol PixabayIn der Stadt Bad Aibling hat am Montag, 18.04.2016, die Fachtagung des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Staatsminister Helmut Brunner zum Thema “Zukunft braucht Wurzeln” stattgefunden. Der Landtagsabgeordnete Otto durfte vor Ort ein Grußwort sprechen, das er hier allen Interessierten gerne zur Verfügung stellt!

Grußwort Otto Lederer:

Auf der Internetseite des bayerischen Landwirtschaftsministeriums findet man unter der Rubrik „Erwerbskombination“ einen wirklich gut gemachten Kurzfilm mit dem Titel „Mit allen Sinnen erleben – Der Erlebnisbauernhof“. In ihm erklärt und zeigt eine junge „Erlebnisbäuerin“ einigen Grundschulkindern, wie moderne Landwirtschaft für gesunde Ernährung funktioniert. Dabei können die Kinder natürlich auch den Hof anschauen, Kühe anfassen und füttern, Brot backen und vieles mehr. Und am Ende des wirklich sehr sympathischen Films – den es sogar auf Englisch und Französisch gibt – erwähnt die „Erlebnisbäuerin“ beiläufig auch, dass es für dieses Programm „Erlebnis Bauernhof“ auch eine Vergütung gibt.

Das Programm “Erlebnis Bauernhof” ist es ein schönes und sehr erfolgreiches Beispiel dafür – erfolgreich, weil in seinem Rahmen bereits über 70.000 Grundschüler 670 Erlebnisbauernhöfe in Bayern besucht haben –, dass unsere Landwirte durch Erwerbskombinationen und Diversifizierung neue Einkommensquellen erschließen können.

Fast 300 Diversifizierungsmaßnahmen in der Region:

Ich freue mich deshalb sehr,

– dass im Bereich des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim bereits 71 Höfe am Programm “Erlebnis Bauernhof” teilnehmen.

– Außerdem haben wir 135 Betriebe, auf denen erholungssuchende und naturverbundene Menschen „Urlaub auf dem Bauernhof“ machen können,

– 28 Betriebe, die ihre Produkte direkt vermarkten,

– 21 Gartenbäuerinnen,

– 17 Anbieter von hauswirtschaftlichem Fachservice,

– 5 Hofcafés und

– 3 „Landerlebnisreisen-Betriebe“.

Insgesamt laufen aktuell 283 Diversifizierungsmaßnahmen im Bereich des AELF Rosenheim – eine wirklich beeindruckende Zahl!

“Naturnahe Erlebnisangebote ausbauen”

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

aber natürlich müssen wir uns Gedanken machen, wie wir diese Angebote ausbauen und vielleicht sogar noch attraktiver machen können, denn ich bin sicher, dass sehr viele Menschen aus den städtischen Ballungsgebieten sehr an solchen naturnahen Erlebnissen interessiert sind und – das ist natürlich für unsere Bäuerinnen und Bauern entscheidend – auch bereit sind, dafür etwas zu bezahlen!

Ich finde, es ist deshalb eine hervorragende Idee, diese unterschiedlichen Angebote um die Traditionen und Bräuche „anzureichern“, die unsere bäuerliche Kultur seit Jahrhunderten prägen. Denn unsere Heimat gehört zweifelsohne zu den Regionen in Europa, in denen diese Traditionen und Bräuche besonders liebevoll gepflegt werden – und erfreulicherweise ja auch vielerorts noch ganz selbstverständlicher Teil des Alltagslebens sind.

Deshalb danke ich dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und vor allem Herrn Staatsminister Helmut Brunner sehr herzlich, dass es dazu eine eigene Fachtagung durchführt! Das Programm verspricht zahlreiche interessante Vorträge von kompetenten Experten und liefert dann morgen auch ganz praxisorientiert „Neue Ideen für das eigene erlebnisorientierte Angebot“. Das ist wichtig, denn ein kluger Mann (Helmut Glaßl, Aphoristiker) hat einmal vollkommen richtig festgestellt „Nicht unser Geldkonto ist wichtig, sondern unser Erlebniskonto.“

In diesem Sinne wünsche ich dieser Fachtagung einen erfolgreichen Verlauf!