Erntedankfest Pixabay

Beim Erntedankfest am ersten Sonntag im Oktober danken wir Christen alljährlich unserem Herrgott für die reichen Gaben, die er auf unseren Feldern und in unseren Gärten wachsen lässt. Die Ernte des Jahres 2015, das ja von langen Trockenphasen und großer Hitze geprägt war, fällt dabei nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik sehr unterschiedlich aus.

Dritthöchste Getreideernte aller Zeiten

So hat es heuer in Bayern eine sehr gute Getreideernte (ohne Körnermais) von knapp 7,4 Millionen Tonnen gegeben. Dies ist die bisher dritthöchste Erntemenge nach dem Rekordjahr 2004 sowie dem Vorjahr. Davon entfallen rund 4,5 Millionen Tonnen auf Brotgetreide, also Weizen und Roggen.

– Mit einem Anteil von fast 96 Prozent der Brotgetreideernte ist der Weizen eindeutig dominierend. Während beim Weizen mit 4,3 Millionen Tonnen die bisher zweithöchste Ernte eingefahren wurde, die den mehrjährigen Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2014 um fast 13 Prozent übertrifft,

– wurde beim Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) aufgrund einer deutlich reduzierten Anbaufläche nur eine unterdurchschnittliche Ernte von rund 188 000 Tonnen erzielt, die das mehrjährige Mittel um gut 18 Prozent verfehlt.

Pro Kopf der in Bayern lebenden Bevölkerung wurden rund 355 kg Brotgetreide eingebracht.

Deutlicher Rückgang bei Kartoffeln und Obst

Beim Kartoffelanbau ist Bayern nach Niedersachsen das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. 2015 haben Bayerns Bauern ersten Schätzungen zu Folge aufgrund der anhaltenden Trockenheit im Juli und August lediglich 1,4 Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet. Jeder Einwohner des Freistaats kann folglich mit rund 112 kg heimischen Kartoffeln versorgt werden, im Vorjahr waren es 148 kg.

Beim Anbau von Obst überwiegt in Bayern der Apfelanbau:

– Die diesjährige Apfelernte wird sich voraussichtlich auf gut 27 000 Tonnen belaufen.

– Bei Birnen wird eine Ernte von etwa 5 000 Tonnen erwartet. In beiden Fällen wird die Ernte unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.

Pro Kopf der Bevölkerung Bayerns stünden somit aus heimischem Anbau rund 2,2 kg Äpfel und etwa 360 g Birnen zur Verfügung.

Darüber hinaus wird im Freistaat auch eine Vielfalt an Gemüse angebaut. Die von der Anbaufläche bedeutendsten Gemüsearten sind Spargel, Speisezwiebeln, Einlegegurken, diverse Salate,
Karotten sowie Weißkraut. Für 2015 liegt derzeit nur ein vorläufiges Ergebnis für Spargel vor. Hiernach wurde in der diesjährigen Spargelsaison eine Spitzenernte von gut 18 000 Tonnen gestochen.