Der ländliche Raum ist für Bayern von großer Bedeutung: Mehr als die Hälfte aller Bayern leben und auch fast die Hälfte aller Arbeitsplätze befinden sich im ländlichen Raum, zu dem auch der Landkreis Rosenheim gehört. Das neue bayerische Heimatministerium hat jetzt erstmals einen Heimatbericht erstellt, um eine umfassende Statistik der Landesentwicklung im Freistaat zu bekommen. Er zeigt die Entwicklung des ländlichen Raums mit Daten und Analysen zu 20 Themenfeldern, wie beispielsweise Bevölkerungsentwicklung, Erwerbschancen, medizinischer Versorgung, Wanderungsbilanz und schulischer Versorgung, auf. Mit dem Heimatbericht haben wir jetzt eine aktuelle Grundlage für die strategische Weichenstellung zur Zukunftssicherung des ländlichen Raums und Förderung gleichwertiger Lebensbedingungen in ganz Bayern.
 
Wirtschaftliche Unterschiede in Bayern haben stark abgenommen
 
Eines der wichtigsten Ergebnisse des Heimatberichts ist, dass die wirtschaftlichen Unterschiede in Bayern erfreulicherweise stark abgenommenhaben und der ländliche Raum in den vergangenen Jahren gegenüber den Verdichtungsräumen deutlich aufholenkonnte. Die Lebensqualität der Menschen hat sich also erheblich verbessert.
Gleichzeitig zeigt der Heimatbericht auch, dass der ländliche Raum immer attraktiverwird: Die Unternehmen finden hier gute Standortbedingungen, immer mehr Menschen ziehen daher in den ländlichen Raum.
 
Das ist im europäischen und im weltweiten Vergleich etwas Besonderes, denn in fast allen Staaten setzt sich der Trend zur Verstädterung und damit zur Verdichtung des Arbeits- und Wohnraums unvermindert fort. Um das weitgehend zu vermeiden, wird die CSU auch in Zukunft den ländlichen Raum nachhaltig stärken, zum Beispiel durch unser neues 1,5 Mrd. Euro starks Breitbandförderprogramm.
Wichtige Zahlen und Fakten aus dem Heimatbericht 2014

Bevölkerungsentwicklung

• Zuwanderungsplus 2013 in Bayern: 97.647 (Saldo aus Zu- und Abwanderung)
• Davon entfallen 46.400 auf den ländlichen Raum (2010: 8.850 Zuwanderungsplus)
• Positiver Wanderungssaldo in allen bayerischen Regierungsbezirken
• Aber: trotzdem Rückgang der Bevölkerung in 20 Landkreisen im Norden und Osten (mehr Sterbefälle als Geburten und Zuwanderung)

Bruttoinlandsprodukt (2012 im Vergleich zu 2006)

• Ländlicher Raum: + 22%
• Räumen mit besonderem Handlungsbedarf: + 19,6%
• Verdichtungsraum: + 17,9%
• Bayernweit: + 19,7%

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2013 im Vergleich zu 2006)

• Ländlicher Raum: +14,6 %
• Verdichtungsraum: + 13,7%
• Bayernweit: +14,1%

Arbeitslosenquote (2013 im Vergleich zu 2006)

• Ländlicher Raum: Von 6,6 % (2006) auf 3,3 % (2013) àHalbierung
• Räumen mit besonderem Handlungsbedarf: Von 8,4% (2006) auf 4,1% (2013) àHalbierung
• Bayern: Von 6,8 % (2006) auf 3,8 % (2013)
• Bund: Von 10,8 (2006) auf 6,9 % (2013)

Studentenzahlen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften

• Studierende 2013: 106.377
• davon 34.384 im ländlichen Raum (= Steigerung um 70% seit 2006)

Fördermaßnahmen der Bayerischen Staatsregierung

• 1,5 Milliarden-Euro-Breitbandprogramm
  Aktuell 1.595 Kommunen im Verfahren (= 78%)

• Regionale Wirtschaftsförderung
  2013 rund 212 Mio. Euro (= 94%) in ländlichen Raum
  26.000 Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen

• Städtebauförderung
  2013 rund 118 Mio. Euro (= 78%) in ländlichen Raum à
  612 Maßnahmen gefördert

• Dorferneuerung
  2013 rund 1.150 Verfahren, 97% der Förderung in ländlichen Raum

• Bau und Unterhalt kommunaler Straßen
  2013 ca. 199 Mio. Euro (= 72%) in ländlichen Raum

• Staatsstraßen
  2013 rund 181 Mio. Euro (= 83%) in ländlichen Raum

• Krankenhausförderung
  2013 rund 246 Mio. Euro (= 54%) in ländlichen Raum